Hochwasser: Landkreise danken Helfern und fordern mehr vorbeugenden Schutz
Noch sind die Folgen des Weihnachtshochwassers zu spüren und die Schäden noch nicht vollständig erfasst. Festzustellen ist zu diesem Zeitpunkt, dass die dezentralen, kommunalen Strukturen des Katastrophenschutzes maßgeblich zur Bekämpfung des Hochwassers beigetragen haben. Dieses erste Fazit zog das Präsidium des Niedersächsischen Landkreistages (NLT) in seiner Sitzung am 23. Januar 2023. NLT-Präsident Sven Ambrosy (Friesland) erklärt aus diesem Anlass: „Wir danken den mehr als 100.000 Ehrenamtlichen bei Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie allen Einsatzkräften. Ihr selbstloser, unermüdlicher Einsatz hat Leben gerettet, Menschen in Sicherheit gebracht und noch schlimmere Schäden verhindert.“
Bei seiner Analyse des Großschadensereignisses stellte das Präsidium fest, dass auch die kommunale öffentliche Infrastruktur in erheblichem Maße beschädigt wurde. Ambrosy: „Wir begrüßen die Bereitschaft des Landes, sich an der Beseitigung der Schäden maßgeblich finanziell zu beteiligen.“ Das Präsidium erwarte zudem, dass auch der Bund, wie in der Vergangenheit, den Kommunen unter die Arme greife, so der NLT-Präsident.
Mit Blick in die Zukunft ergänzt NLT-Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer, das Präsidium bekräftige seine langjährige Forderung, den Katastrophenschutz in Niedersachsen strukturell zu stärken. „Das Land sollte mobile Hochwasserschutzsysteme in größerer Zahl beschaffen und zentral den Kommunen im Krisenfall und zu Übungszwecken zur Verfügung stellen.“ Zudem fordert er mehr Mittel zur Vorbeugung: „Hochwasser ist eine Gefahr von oben, von der Seite und von unten, das haben wir beim Weihnachtshochwasser erlebt. Deshalb brauchen wir mehr Mittel für einen flächendeckenden Hochwasserschutz, an den Küstendeichen und im Binnenland.“