NLT fordert deutlich mehr Studienplätze für Medizin

Für deutlich mehr Studienplätze im Fachbereich Humanmedizin hat sich der Niedersächsische Landkreistag (NLT) heute nach einer Sitzung des Gesundheitsausschusses des Verbandes ausgesprochen.

„Viele Landkreise und Gemeinden engagieren sich, um Ärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen. So gewähren zahlreiche Landkreise Medizinstudenten Stipendien. Am Ende aber ist entscheidend, dass genügend ausgebildete Mediziner zur Verfügung stehen. Nur auf diese Weise wird es gelingen, das Versprechen des Koalitionsvertrages einer besseren ärztlichen Versorgung auf dem Land einzuhalten. Notwendig ist zudem, im Medizinstudium stärker ein Augenmerk auf den öffentlichen Gesundheitsdienst zu richten. Die Gewinnung von qualifiziertem ärztlichem Personal in den Gesundheitsämtern der Landkreise und der Region Hannover ist in vielen Fällen sehr problematisch“, stellt der Hauptgeschäftsführer des NLT, Prof. Dr. Hubert Meyer, fest.

Der NLT-Gesundheitsausschuss forderte auch, die Kassenärztliche Vereinigung müsse ihren Notdienst entsprechend ihrer gesetzlichen Verpflichtung gerade im ländlichen Raum patientengerechter organisieren. „Nur so lässt sich eine Überlastung des Rettungsdienstes vermeiden. Die Landkreise als Träger des Rettungsdienstes sollten auf Verlangen die Koordination des hausärztlichen Notdienstes durch die kommunalen Rettungsleitstellen übernehmen können“, erklärte der wiedergewählte Vorsitzende des NLT-Gesundheitsausschusses, Landrat Friedrich Kethorn, Grafschaft Bentheim.