Landräte machen Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit zur Chefsache - NLT kritisiert Rückzug des Bundes bei Kosten der Unterkunft
Die Landräte der 13 niedersächsischen Landkreise, die in alleiniger Verantwortung für die Grundsicherung für Arbeitsuchende stehen ("Optionslandkreise"), haben die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit und die Betreuung der SGB II-Bezieher zur Chefsache gemacht. Unter dem Dach des Niedersächsischen Landkreistages (NLT) konstituierte sich dazu eine Arbeitsgruppe.
„Die Landräte wollen damit den hohen politischen Stellenwert verdeutlichen, den die Vermittlung und Betreuung der Langzeitarbeitslosen für die Landkreise hat. Für uns steht nicht die derzeit bundespolitisch diskutierte Frage einer Verlängerung des Arbeitslosengeldes I im Vordergrund. Entscheidend ist, wie es gelingen kann, den Menschen, die bereits Arbeitslosengeld II beziehen, wieder eine Perspektive zu eröffnen. Die Bemühungen sind zwar vorrangig, aber keineswegs ausschließlich auf den ersten Arbeitsmarkt zu fixieren. Es ist eine sozialpolitisch vordringliche Aufgabe, für viele der Betroffenen die Arbeitsfähigkeit überhaupt wiederherzustellen. Hier haben wir enge Berührungspunkte mit der sich ebenfalls in kommunaler Verantwortung befindlichen Jugend- und Sozialhilfe oder dem öffentlichen Gesundheitsdienst“, erläuterte NLT-Geschäftsführer Dr. Hubert Meyer.