Mehr Anträge, mehr Aufwand: NLT pocht auf einfacheres Verfahren beim Bildungspaket
Steigende Nachfrage, extremer Verwaltungsaufwand: Dieses Bild zeichnet sich kurz vor dem nunmehr dritten Runden Tisch zum Bildungs- und Teilhabepaket ab, zu dem Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen am morgigen Mittwoch Vertreter der kommunalen Spitzenverbände und der Länder nach Berlin eingeladen hat.
Wie der Niedersächsische Landkreistag (NLT) aktuell in einer repräsentativen Erhebung bei seinen Mitgliedern ermittelt hat, wurden inzwischen in Niedersachsen für deutlich mehr als die Hälfte der insgesamt etwa 300.000 in Frage kommenden Kinder Ansprüche bei den niedersächsischen Landkreisen und der Region Hannover geltend gemacht. „Die Zahl der Anträge liegt bei rund 200.000, da ein Antragsteller oft mehrere Bausteine aus dem Bildungs- und Teilhabepaket anfragt. Nach wie vor sind aber regional als auch bei den Personenkreisen weiter deutliche Unterschiede zu registrieren“, betonte NLT-Geschäftsführer Dr. Hubert Meyer.
Erfreulich sei, dass das Bildungs- und Teilhabepaket nach ersten Anlaufschwierigkeiten nun vom berechtigten Personenkreis mit weiterhin steigender Tendenz bereits vielfach in Anspruch genommen werde. Problematisch sei nach wie vor der für die Antragstellung und Bearbeitung der Anträge erforderliche Aufwand. „Insbesondere die Bezuschussung des Mittagessen in den Schulen und Kindergärten erweist sich als ein Bürokratiemonster“, so Meyer weiter. Der NLT appelliert erneut, für die Abwicklung der Anträge einfachere Lösungen zu suchen. Wünschenswert wäre auch eine Direktzahlung der Mittel oder Kostenerstattung an die Erziehungsberechtigten bei eintägigen Klassenfahrten und Schülerbeförderungskosten.