Schulmeisterlich daneben - NLT empfiehlt Vorsitzendem des Philologenverbandes Information und Sachkunde
Mit ein wenig Verwunderung hat der Niedersächsische Landkreistag (NLT) die jüngsten Äußerungen des neuen Vorsitzenden des Philologenverbandes Niedersachsen zur Kenntnis genommen. Horst Audritz hatte dem NLT-Vorsitzenden Bernhard Reuter parteipolitisch gefärbtes Agieren in der Schulpolitik vorgeworfen und dem Osteroder Landrat u. a. wegen der demografischen Entwicklung in seinem Heimatlandkreis unterstellt, er könne nicht repräsentativ für das Land sprechen.
„Auch in kurzer Amtszeit lässt sich reichlich Porzellan zerschlagen. Herr Audritz sollte sich aber die Zeit nehmen, sich sachkundig zu machen, bevor er öffentlich Belehrungen erteilt. Unterstellungen, der NLT trete für die Ersetzung des gegliederten Schulwesens ein, entbehren jeder Grundlage. Die Sorge um einen qualitativ hochwertigen, flächendeckenden Erhalt einer leistungsfähigen Schulstruktur ist ureigenes Anliegen der Gemeinden, Städte und Landkreise als Schulträger. Der Niedersächsische Landkreistag fordert dafür insbesondere mehr Flexibilität für die Kommunen. Ihnen sollte auch die Möglichkeit eröffnet werden, Haupt- und Realschulen in eine neue Schulform zusammenzufassen, wenn dies aufgrund der Schülerzahlen geboten ist. Daneben tritt der NLT für die Vierzügigkeit für Gesamtschulen ein. Dies ist seit der Loccumer Erklärung im Januar 2008 stets so vertreten worden und für jedermann nachlesbar. Landrat Reuter als Vorsitzender des NLT kann sich dabei parteiübergreifend auf einstimmige Gremienbeschlüsse stützen. Ob Herr Audritz das für seine Unterstellungen, Wertungen und gewagten Äußerungen zur Verwaltungsgliederung ebenso in Anspruch nehmen kann, vermögen wir nicht zu beurteilen. In der Vergangenheit haben wir den Niedersächsischen Philologenverband als einen seriösen Gesprächspartner kennengelernt und wir hoffen, dass dies so bleibt“, kommentierte Dr. Hubert Meyer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des NLT, die Äußerungen des Philologenverbandes.